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Film | Searching

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Meine Mutter fragte mich, ob ich mit ins Kino möchte. Der Film war mir relativ egal, solange er mich grundsätzlich anspricht - sie schlug Searching vor und nach einigen Stunden und vielen Trailern, entschieden wir uns dann auch dafür.

Besonders hoch waren meine Erwartungen nicht und der Trailer lies erahnen, dass uns gleich eine interessante Erzählperspektive erwarten wird. Das bestätigte sich auch sofort beim Start des Filmes. Man sieht auf der großen Leinwand ausschließlich die aus unserem Alltag bekannten Desktops und Handyanzeigen. Das hört sich erstmal sehr langweilig an, ist es aber durch heutige Anwendungen wie Live-Videoübertragungen, Chats und Internetseiten nicht.

Doch worum geht es überhaupt? Und warum ist gerade diese Perspektive so interessant?

Soviel sei verraten: die Tochter des Protagonisten verschwindet, doch anstatt diese in Actionsequenzen zu suchen, tut der liebende und jetzt verzweifelte Vater das, was der Polizei wirklich nützlich ist und was er mit seinen Mitteln kann: er sucht auf dem Computer seiner Tochter und im Internet nach Informationen. Was hier vielleicht erstmal langweilig klingt, das ist in Wahrheit Drama und wirkt realitätsnah. Durch die cleveren und nachvollziehbaren Dinge die mit der gewählten Perspektive gemacht werden, erkennt man die Gedankengänge des Vaters, kann mit der Geschichte Schritt halten und ist involviert.

Mit Absicht gibt es dieses Mal keine Spoilerwarnung. Denn bei diesem Film geht es so sehr um die Geschichte und ihre Wendungen, dass ich sie niemandem vorenthalten will, indem ich sie erzähle. Ich sage nur, dass der Film mich gepackt, mehrmals überrascht und emotional berührt hat.

Wer also auf etwas experimentellere Erzählweisen, Thriller mit Drama und den ein oder anderen Plot-Twist steht, der sollte, meiner Meinung nach, Searching eine Chance geben.

Meine Mutter hingegen meinte, dass sie der Film eher an ihre Arbeit erinnert hat, wo sie manchmal auch stundenlang vor einem Computerbildschirm sitzen muss. Ich denke ja eher, dass sie die Smartphone-Szenen an die Arbeit erinnert haben.

Bis bald,

Euer Felix.

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